Smart Medication.
‚Smart Medication‘ ist ein Gerät zur Individualisierung der Medikamentenvergabe. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass durch Falschmedikation das Risiko auf Folgeschäden um ein Vielfaches steigt. Exemplarisch nehme ich chronische Alterskrankheiten in den Blick. Anhand von Körperdaten, die der Patient selber aufgezeichnet, kann der Arzt eine individuelle Therapie erstellen.
Das Gerät ist eine Art 3D-Drucker, der anhand von Medikamentenkartuschen passgenaue Dosierungen auf eine Trägerfolie druckt. Die Medikamente sind als Granulat mit einem Gel verbunden. Die gedruckten Streifen zeigen ähnlich wie ein Diagramm an, wie sich die Dosierung verändert.
‚Smart Medication‘ beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Genauer handelt es sich um ein Szenario zur Anwendung von Big Data und von postindustriellen Prozessen im Pharmabereich. Jeden Tag bekommt der Patient mit seinem Medikament einen Überblick über seinen Behandlungsfortschritt. Das Gerät wird via App bedient und hilft ihm dabei, sein Medikament nicht zu vergessen. Durch ständige Überwachung der Vitalparameter kann der Therapieverlauf genau beobachtet werden. Wegen der Remote-Anpassung der Dosis via App durch den Arzt lässt sich schnell auf äußere Umstände reagieren. Die Therapie lässt sich steuern, um die Medikamentierung stückweise zu reduzieren und den Körper zu entlasten.
Im Rahmen des ‚Maker-Booster‘ Programms des Landes Schleswig Holstein konnte ich im Fablab Kiel den Funktionsprototypen des Medikamentendruckers umsetzen. Hierfür wurden verschiedene Elektronikbauteile kombiniert und über Arduino angesteuert.